© Mankyboddle

Unter Diesen Dächern

Noch bleibt uns der Regen
in der gebrochenen Nacht
die aus den Spalten der Häuser
stöhnt und keucht und kracht
es feiert das Fernsehen
blutbefleckte Mythen und lacht
zum Breakdance
dieser ungereimten Liebesnacht


Ich schwöre dir Liebe
im schwülen Käfig der Lust
und falle von zitternden Gipfeln
zurück in ölige Luft
ein Wind ohne Richtung
bläst lärmenden Spott unter dieses Dach
aus dem lauernden Dickicht
einer kampfbereiten Großstadtnacht


Da kommt er nun, der Weiße Riese
und läutet sich die Glocken selbst
und schäumt statt Träumen in den Köpfen
der Schlüsselgewaltspersonenwelt
die sich so bieder Weltstadt nennt
hat uns den Weltkrieg schon gebracht
und die Arbeit ist das Gebot ihrer Macht
und heiligt jeden dunklen Zweck
denn Arbeit kann nicht Sünde sein
auch wenn die Welt daran verreckt
dass Schäume unsere Wahrheit werden
und kleine Geister Listen führen
um den freien Geist zu denunzieren
im kleinen und im großen Morden
bis auch das Blut so fade schmeckt wie dumpfes Gehirn


Der Schädel voll Asche
aus Zukunft und Sex
die Bäuche vollgeschlagen
mit Zucker und Fett
Wir vögeln verzweifelt
im harten Galopp dieser Stadt
hinter Wänden umbrandet
von Straßen mit schwefligem Brack
 

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